Alexandrinen-Cottage Heiligendamm – Historische Perle an der Ostsee

Das Alexandrinen-Cottage in Heiligendamm beeindruckt mit einer faszinierenden Geschichte und außergewöhnlicher Architektur. Es gehört zu den wenigen unsanierten Gebäuden des großherzoglichen Ostseebades und liegt malerisch auf der Steilküste, westlich des Hauptkomplexes.

Die Geschichte des Alexandrinen-Cottages

Großherzog Paul Friedrich von Mecklenburg-Schwerin ließ das Alexandrinen-Cottage in den Jahren 1839/40 auf einer angelegten Seeterrasse erbauen. Architekt Georg Adolf Demmler entwarf die Villa im mediterranen Stil mit 18 Zimmern und einer Wohnfläche von 1.449 Quadratmetern. Paul Friedrich schenkte das Gebäude seiner Frau, Alexandrine von Preußen, als exklusives Logierhaus.

Der Liegnitz-Steg und seine Bedeutung

Der zum Cottage gehörende Liegnitz-Steg erstreckte sich 80 Meter weit ins Meer. Über eine steinerne Treppe gelangten Besucher direkt zum Steg. Benannt wurde er nach Auguste von Harrach, der Fürstin von Liegnitz. Im Januar 2017 beschädigte das Sturmtief Axel den Steg schwer, was zu seiner Sperrung führte. Geplante Reparaturen und der barrierefreie Ausbau sollten 360.000 Euro kosten.

Die Architektur des Alexandrinen-Cottages

Die Architektur des Alexandrinen-Cottages fällt durch die asymmetrische Gestaltung auf. Zwei unterschiedlich hohe Achteck-Türme prägen das Gebäude und die Veranden zur Seeseite bieten einen spektakulären Blick auf die Ostsee. Diese Bauweise macht das Cottage zu einem einzigartigen Wahrzeichen in Heiligendamm.

Das Alexandrinen-Cottage nach 1873

Auch nach dem Verkauf von Heiligendamm im Jahr 1873 blieb das Alexandrinen-Cottage im Privatbesitz der herzoglichen Familie. Es diente weiterhin als Sommerresidenz. Erst 1945 wurde das Gebäude enteignet und 1947 in Volkseigentum überführt. Unter dem Namen „Haus Weimar“ erhielt es eine neue Funktion.

Privatisierung und Verfall des Alexandrinen-Cottages

Nach der Wende kehrte das Alexandrinen-Cottage im Zuge der Gesamtprivatisierung von Heiligendamm wieder in Privatbesitz zurück. Die Familie des damaligen Initiators der Privatisierung übernahm das denkmalgeschützte Gebäude mit der Absicht, es nach einer umfassenden Sanierung privat zu nutzen. Diese Pläne scheiterten jedoch, und das Cottage verfiel über die Jahre zunehmend. Der aktuelle Zustand erfordert eine vollständige Kernsanierung, um das Haus zu retten.

Verkaufsangebot 2023 – Chance für eine neue Zukunft

Seit Ende 2023 steht das Alexandrinen-Cottage mitsamt Grundstück für 40 Millionen Euro zum Verkauf. Der hohe Preis spiegelt nicht nur die historische Bedeutung und die erstklassige Lage wider, sondern auch den erheblichen Sanierungsbedarf. Interessenten haben die Möglichkeit, das Anwesen zu erwerben und ihm durch eine sorgfältige Restaurierung neues Leben einzuhauchen.

Potenzial für eine luxuriöse Ferienresidenz

Die Lage und der Charme des Alexandrinen-Cottages machen es zu einem idealen Kandidaten für eine luxuriöse Ferienresidenz. Direkt an der Ostsee gelegen, bietet das Anwesen einen herrlichen Meerblick und Ruhe abseits des Hauptkomplexes von Heiligendamm. Nach einer fachgerechten Sanierung könnte hier eine exklusive Ferienwohnung entstehen, die die historische Substanz bewahrt und gleichzeitig modernen Komfort bietet.

Herausforderungen bei der Sanierung

Die Sanierung des Alexandrinen-Cottages stellt eine anspruchsvolle Aufgabe dar. Denkmalpflegerische Auflagen erfordern eine sorgfältige Wiederherstellung der ursprünglichen architektonischen Details. Gleichzeitig muss das Gebäude für zeitgemäße Wohnbedürfnisse angepasst werden, ohne dabei seinen historischen Charakter zu verlieren. Die umfangreichen Arbeiten bieten jedoch auch die Möglichkeit, das Cottage zu einem neuen Wahrzeichen für Heiligendamm zu machen.

Bedeutung für Heiligendamm und die Region

Eine gelungene Restaurierung des Alexandrinen-Cottages könnte Heiligendamm und der gesamten Region neuen Aufschwung verleihen. Das Gebäude repräsentiert die glanzvolle Geschichte des Ostseebades und würde nach der Sanierung als kulturelles Erbe für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Die Investition in das Anwesen könnte nicht nur das historische Stadtbild aufwerten, sondern auch das touristische Angebot der Region erweitern.

Ausblick – Die Zukunft des Alexandrinen-Cottages

Die Zukunft des Alexandrinen-Cottages hängt von einem erfolgreichen Verkauf und einer umfangreichen Sanierung ab. Mit dem richtigen Konzept könnte das historische Gebäude zu neuem Leben erwachen und als exklusives Refugium oder kultureller Veranstaltungsort dienen. Es bleibt abzuwarten, welcher Investor sich dieser besonderen Herausforderung stellt und dem Alexandrinen-Cottage eine neue Perspektive gibt.

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